Mein Geburtstag 2014

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Meine Antwort

Mehr Respekt, Herr Kupietz, wenn ich bitten darf.

Der Bürgermeister ist aus der Rolle gefallen, wieder einmal, so muss ich feststellen. Es ist leider nicht neu. Mal triffts den einen Stadtrat, mal den anderen, diesmal eine ganze Fraktion.
„Sie hamm se ja nicht alle“,“Sie haben ja keine Ahnung“ usw. Ich habe meinen Ohren nicht getraut, damals vor 1 ½ Jahren etwa zur Bürgerfragestunde in der Multihalle, wie Herr Kupietz mit den Stadträten (und anderen) dort umgegangen ist. Leider haben wir Stadträte uns daran gewöhnt. Das ist schlimm. Nicht weil mal einer beleidigt ist, das kann vorkommen. Nein, es ist nicht sachdienlich. Wir Stadträte sind die gewählten Vertreter der Bürger unserer Stadt. Als solche vertreten wir natürlich verschiedene Interessen. Das muss auch so sein. Rolle des Bürgermeister ist es, nach meinem Demokratieverständis wenigstens, diese Interessen zur Sprache zu bringen, Denkprozesse anzuregen, sie zu moderieren, wie man heutzutage sagt, und dann Entscheidung herbei zu führen. Wenn das nicht so wäre , dann hätten wir an oberster Stelle einen Fürsten. Viellicht wär das gar nicht so schlecht. Warum nehmen sie, Herr Kupietz, den Protestbrief nicht einfach auseinander. Sie haben doch Argumente? Oder sind die vielleicht gar nicht so überzeugend? Die Sache mit dem Arbeitsplatzpotenziel von vor 1990 zum Beispiel überzeugt nicht. Zu der geringen Arbeitsproduktivität von damals können und dürfen wir nicht zurück. In einem Punkt sind wir uns ja einig, darin, dass wir in Meiningen mehr Arbeitsplätze brauchen. Wir Grünen allerdings denken, dass die Zukunft der Stadt nicht so sehr in der Industrie, viel mehr in der Dienstleistung bestehen wird. Das ist mühsam. Da geht es immer nur im zwei, drei Mann Betriebe. Aber es ist Zukunftsweisender. Wenn wir mit dieser Überzeugung eine Minderheit sind, dann werden wir dies mit Anstand ertragen. Und deshalb bitten wir um etwas mehr Respekt, Herr Kupietz.